Die Unterschiede im Kalender

Eine der Herausforderungen, an die ich mich gewöhnen muss, ist der Kalender. Dies betrifft nicht nur die Feiertage, sondern auch die Anzahl der Tage pro Monat, die Monatsnamen und wann das Jahr beginnt. Der persische Kalender ist ein Sonnenkalender. Er basiert auf dem Sonnenjahr, dessen Länge durch die Bewegung der Erde um die Sonne bestimmt wird. Das persische Jahr beginnt immer zur Frühlingstagundnachtgleiche, am 21. März (1. Farwardin). Dieser wird im persischen Kalender, von den Iranern weltweit als Frühlingsfest »Nouruz« (»Neujahrstag«) gefeiert. Bei uns gehört es zur Tradition, zu feiern, wenn die Natur erwacht und die Blumen und Bäume blühen. Deshalb ist es ungewohnt für mich, dass in Deutschland auch gefeiert wird, wenn die Bäume kahl sind und Schnee liegt. So wie Weihnachten zum Beispiel. Trotzdem sind die traditionellen deutschen  Feste, wie Karneval, Ostern und Silvester für mich sehr interessant.
Mit dem Geburtstagsdatum unserer Familie und Feunde im Iran habe ich noch ein Problem. Der 9. Aban im persischen Kalender ist der Geburtstag meines Bruders und ein wichtiges Datum für mich. Hier in Deutschland muss ich mir als Geburtstagsdatum den 31. Oktober einprägen. Trotz einiger Herausforderungen hat der deutsche Kalender einige Vorteile. In Deutschland gibt es zwei Tage Wochenende, während im Iran nur freitags Wochenende ist.
Meiner Meinung nach ist der heutige Kalender jedes Landes ein Spiegel seiner Kultur und Geschichte. Ich hoffe, dass unser künftiger Kalender die gemeinsamen Bemühungen um Frieden und Sicherheit in der Welt widerspiegeln.

Sahar Nasiri


In Deutschland »Unerwünscht«?

16 Jahre kämpfte Familie Sadinam um Anerkennung



Wismar/wb. »Unerwünscht« ist der Titel des Buches, das die Brüder Sadinam aus dem Iran am 1. November im Zeughaus vorgestellt haben.
In ihrem Buch erzählen die drei iranischen Brüder ihre deutsche Geschichte. Über ihre Flucht, den langen Kampf mit den Behörden und ihren Wunsch, endlich in Deutschand anzukommen. »Wir hatten endlich eine Antwort vom Bundesamt erhalten, die darüber entschied, ob wir in Deutschland bleiben durften. Ich beugte mich über den Brief und versuchte herauszufinden, was drinstand. Ich hatte immer noch große Probleme mit meinem Deutsch, aber eines verstand ich sehr gut: »ASYLANTRAG ABGELEHNT.« (Passage aus dem Buch »Unerwünscht«)
Die elfjährigen Zwillinge Mojtaba und Masoud und der neunjährige Milad sind in den 1980er Jahren im Iran aufgewachsen. 1996 mussten sie wegen der politischen Aktivitäten ihrer Mutter mit Hilfe eines Schleppers, der sich als ihr Vater ausgab, nach Deutschland fliehen.
Dieses Buch beschreibt nicht nur ihre Schwerigkeiten, Probleme und Enttäuschungen, sondern auch Erfolge und Hoffnungen, die sie in Deutschland als nicht anerkannte Ausländer erlebten. Trotz aller Rückschläge gelingt ihnen der Sprung aufs Gymnasium mit Einserabitur und anschließender Eliteuniversität. Mojtaba und sein Zwillingsbruder Masoud studierten Geschichte in Frankfurt und Milad studierte Wirtschaftsinformatik. Im Jahr 2012, erst 16 Jahre nach ihrer Ankunft, erhielten die Brüder die deutsche Staatsbürgerschaft. Zu diesem Zeitpunkt war Deutschalnd längst zu ihrer Heimat geworden!

Sahar Nasiri


Deutsche Sprache, schwere Sprache

Ich habe einen Traum, dass ich in der Welt etwas bewegen möchte. Aber erstmal muss ich mich bewegen! Deutschlernen ist der erste Schritt. Als ich einen Monat in Deutschland war, begann ich mit den Sprachkurs in der DAAschule in Wismar. Ich hatte vorher schon Englisch gelernt, trotzdem war Deutsch ein ganz neues Erlebnis. Drei grammatikalische Geschlechtsformen, Umlaut, Akkusativ, Dativ! Meine Muttersprache ist persisch. Persisch oder Farsi ist eine alte Sprache, ebenso wie Griechisch und Latein, die  ungefähr 70 Millionen Menschen als Muttersprache und 50 Millionen als Zweitsprache  sprechen. im Iran, in Afghanistan und in Tadschikistan ist es die offizielle Amtssprache. Persisch wird seit der Islamisierung Persiens in arabischer Schrift und von rechts nach links geschrieben und gelesen. Außerdem beginnen Farsi-Wörter mit Kleinbuchstaben und enden in Großbuchstaben. Das Persische kennt auch keinen Artikel. Trotz dieses großen Herausforderung möchte ich gern mein Deutsch verbessern. Deshalb gehe ich jeden Tag zur Schule. Außerdem lerne ich in der Schule andere Kulturen kennen, meine Mitschülerinnen und Mitschüler, die aus Syrien, der Ukraine, Palästina, Somalia, Spanien, Afghanistan kommen.  Wir haben verschiedene Kulturen und unterschiedliche Sprachen und Erfahrungen. Die meistens erlebten Krieg, sind heimatlos, ... . Trotzdem sind wir jetzt in Deutschland und  lernen Deutsch. Unsere gemeinsame Sprache ist  jetzt Deutsch, mit der wir unsere Geschichten, Meinungen und Emotionen äußern. Zusätzlich hoffen wir auf eine bessere Zukunft zu gestalten.

Sahar Nasiri

Diskriminierung von Frauen im Iran ist vielfältig

Mein Name ist Sahar Nasiri. Ich bin 35 Jahre alt und komme aus dem Iran. Seit einem Jahr bin ich in Deutschland, weil ich meine Heimat verlassen musste. Im Iran arbeitete ich als Journalistin, doch dort gibt es keine Freiheit. Die Regierung des Irans ist eine religiöse Diktatur, in der niemand einfach Kritik üben darf.
In seiner Heimat sollte man sich sicher und geborgen fühlen, für mich ist meine Heimat, das Land der ungleichen Möglichkeiten. Im Iran dürfen Frauen nicht frei leben, es besteht eine Verschleierungspflicht und es gibt Kleidungsvorschriften wie Kopftuch tragen. Es gibt viele iranische Frauen, die an Universitäten studiert haben. Sie sind Ingenieurinnen, Ärztinnen, Anwältinnen, doch verschiedene Berufe dürfen sie gar nicht ausüben. Ohne Zustimmung ihres Mannes, darf eine Frau auch nicht ins Ausland reisen. Die Diskriminierung von Frauen im Iran ist vielfältig, sie sind in vielen Dingen stark benachteiligt. Doch wer sich als Frau gegen die Gesetze währt, kommt ins Gefängnis. Mir wäre es fast auch so ergangen.
Zum Glück bin ich jetzt in Deutschland. Für mich ist Deutschland eine ganz andere Welt. Das Läuten der Kirchenglocken, die historischen  Bauten und die vielen  Fahrradfahrer, aber auch der Alkohol in den Supermärkten.
Meine größte Herausforderung hier in Deutschland ist das Erlernen der Sprache. Es gibt keine Englischübersetzungen auf Straßen, in den  Supermärkten oder auf Lebensmitteln. Als ich hierher kam, kannte ich nur das Wort »Entschuldigung«! Ich muss noch weiter deutsch lernen. Mein Praktikum, das ich zurzeit beim BLITZ absolviere, hilft mir dabei.
Ich weiß noch nicht, wie meine Zukunft in Deutschland aussieht. Wie wird es mir ergehen ohne meine Familie und Freunde. Trotzdem bin ich dankbar für meine Freiheit! Dass ich hier frei denken, leben und schreiben kann.

Sahar Nasiri


موج گسترده بازداشت ها در ایران

خبرگزارهای داخلی چون عصر ایران ، روزنانه ایران ، ایلنا ، ایران تایمز از بازداشت گسترده افراد در شهرهای مختلف ایران گزارش کرده اند .

ایران تایمز به نقل از معاون انتظامی فرمانداری تهران از بازداشت ۲۰۰تن و شناسایی ۴۰ لیدر خبر داد.

ایلنا به نقل از سرهنگ عبدالله زاده پاشاکی از دستگیری دو تن در رباط کریم خبر می دهد .

عصر ایران به نقل از استاندار استان مرکزی از بازداشت ۱۰۰ تن  و زخمی شدن ۱۲ پلیس گزارش داد .

کانال روزنامه ایران به نقل معان استانداری آذربایجان غربی  از بازداشت ده نفر در ارومیه خبر داد .

در این حال منابع غیر رسمی دیگر از بازداشت گسترده معترضان در شهرهای کرج ، مشهد و شیراز گزارش می دهند .

T.me/bamardum

بنویس برای حق ، کارزار جهانی عفو بین الملل

Your words have power

Sometimes a letter can change someone’s life. That’s the premise of Write for Rights, Amnesty’s global letter-writing campaign. We’ve been doing it for 15 years and today, it’s the world’s biggest human rights event.

Every December, Amnesty supporters across the globe will write millions of letters for those whose basic human rights are being attacked. They are people like you, continuing a long tradition of writing letters to right some of the world’s biggest wrongs.

And it’s not just letters – it could be petitions, emails, Tweets, Facebook posts, photos, postcards. Your words really can change lives. Join us.

https://goo.gl/T3zWp6

#عفو_بین_الملل هر سال در #آستانه_روز_جهانی_حقوق_بشر ، کارزاری جهانی با نام « بنویس برای حق » برگزار می کند . به این مناسبت ، صدها هزار تن از کنش گران و حامیان عفو بین الملل از سراسر جهان با نوشتن و ارسال میلیون ها نامه ، کارت پستال ، ایمیل و پیامک و با امضای دادخواست آنلاین در دفاع از کسانی که حقوق انسانی شان پایمال شده اقدام می کنند .

امسال ، عفو بین الملل تمرکز خود را به روی وضعیت تعدادی از مدافعان حقوق بشر از ده کشور گذاشته که شامل ماداگاسکار ، جامائیکا ، بنگلادش ، فنلاند ، چین ، فلسطین ، مصر ، چاد ، هندوراس و ترکیه می شوند . این افراد به خاطر اعلام دادخواهی ، اعتراف به تبعیض ، دفاع از محیط زیست و حمایت از مردمان تحت ستم و سرکوب ، مورد آزار و اذیت ، پیگرد قضایی و حبس های ناعادلانه قرار گرفته اند ، تهدید به مرگ شده اند و یکی از آنها در بنگلادش به قتل رسیده است .

https://goo.gl/T3zWp6